Edelmetalle

Argumente für Gold werden weniger

Goldbarren
Goldbarren © cc0

Wer Gold ins eigene Depot beigemischt hat und in diesen Tagen die Finanzseiten der Zeitungen durchblättert, der dürfte es mit der Angst zu tun bekommen haben. „Blitz-Absturz des Goldes“ titelte etwa die FAZ am Mittwoch (11.11.).

Der schnelle Blick ins Depot wird aber rasch für Beruhigung gesorgt haben. Zwar verlor der Rohstoff seit Wochenbeginn über 4% an Wert, seit dem Allzeithoch Mitte August bei 2 075 US-Dollar je Feinunze ging es sogar 10% bergab. Doch wer nach dem Corona-Crash im März zugriff, liegt noch immer ordentliche 27% vorn.
Von einem Absturz wollen wir daher keinesfalls sprechen. Denn trotz der jüngsten Korrektur ist Gold immer noch so teuer wie seit fast zehn Jahren nicht mehr. Dennoch ist genau dieses Szenario für Anleger mit Vorsicht zu genießen. Wer jetzt einsteigt, hat bis zum Allzeithoch Renditechancen von gut 10%. Nach unten bildet die 200-Tage-Linie im Bereich von 1 800 Dollar eine Unterstützung. Fällt sie, kann es bis 1 700 Dollar runtergehen. Das wäre dann ein Verlust von fast 10%. Wir sehen momentan wenige Gründe, die für einen mittelfristig steigenden Goldpreis sprechen. Klar, Donald Trump kann noch für etwas Unruhe sorgen, aber die Wahl Joe Bidens und die Aussicht auf einen Corona-Impfstoff haben viel Unsicherheit aus dem Markt genommen. Mit Blick auf 2021 sehen wir daher wenig Chancen für die Krisenwährung Gold.

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