Wo Blackrock bei Europa irrt
Am Dienstag (11.12.) zeigt der deutsche Aktienmarkt endlich wieder einmal zarte Anzeichen einer Erholung. Nach fünf Tagen mit fallenden Kursen, die den DAX insgesamt 7,4% kosteten und auf ein Zweijahrestief drückten, erholt sich der hiesige Leitindex um respektable 1,8%. Die Erholung ist umso bemerkenswerter, als just an diesem Tag Blackrock, der in Deutschland von Friedrich Merz beaufsichtigte größte Vermögensverwalter der Welt, in seinem Kapitalmarktausblick für 2019 vor Deutschland und Europa warnt: „Wir steuern weg von Gegenden, in denen wir begrenzte Chancen für einen Aufschwung und heftige Risiken für einen Abschwung sehen, wie etwa europäische Aktien“, urteilt Martin Lück, Leiter Kapitalmarktstrategie bei Blackrock.
Bei allem Respekt: Trotz der anhaltenden Debatte um den Härtegrad des Brexits, der Diskussionen mit Italien um das angemessene Niveau der Neuverschuldung und trotz der anhaltenden Handelsstreitigkeiten, die US-Präsident Donald Trump vom Zaun gebrochen hat: Europa und speziell Deutschland werden 2019 keinen heftigen Abschwungsrisiken ausgesetzt sein. Das zeigt schon der Blick auf die jüngsten Konjunkturdaten. So haben Deutschlands Exporte im Oktober um 8,5% gegenüber dem Vorjahr zugelegt, wobei neben allen wichtigen europäischen Handelspartnern auch die USA zu dem goldenen Herbst beigetragen haben.
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