Konsumgüter

Henkels rasantes Online-Wachstum

Wirklich leicht hatten es Aktionäre von Henkel schon längere Zeit nicht mehr. Seit Mitte 2017 verlor die Aktie (89,32 Euro; DE0006048432) fast ein Drittel ihres Wertes. Zu Beginn dieses Jahrs schockte der Persil-Hersteller dann mit der Ankündigung, ab 2019 jährlich 300 Mio. Euro auf Kosten des Gewinns investieren zu müssen (vgl. PB v. 21.1.). Das DAX-Papier fiel auf den tiefsten Stand seit 2014. Doch die Anleger kamen in der Folge zurück, der Kurs machte über 7% gut und kämpft seit einigen Wochen mit der Marke von 90,00 Euro.

Auf der HV am Montag (8.4.) bekräftigte CEO Hans Van Bylen die angesichts des schwierigen Umfelds gekappten Ziele. Er erwarte für 2019 eine „gute, aber insgesamt niedrigere Wachstumsdynamik“. Ab 2020 soll der Gewinn im mittleren bis hohen einstelligen Bereich wieder wachsen. Den digital erzielten Umsatz, der bereits 2018 zweistellig gewachsen sei, will der CEO bis dahin auf 4 Mrd. Euro verdoppeln. Zudem stellte er den Aktionären eine großzügigere Dividendenpolitik in Aussicht. Ab dem laufenden Gj. will er 30 bis 40% des Gewinns ausschütten anstatt 25 bis 35%. Die Dividende dürfte daher zwischen 1,50 und 2,05 Euro je Aktie liegen, was im Mittel einer ordentlichen Rendite von rd. 2% entspricht. Dank guter mittelfristiger Aussichten bleibt Henkel ein Kauf mit Stopp bei 76,50 Euro.

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