Kassensysteme

Vectron vor Auftragsboom

Vectron will weg vom reinen Kassengeschäft
Vectron will weg vom reinen Kassengeschäft © CCO

In den vergangenen Monaten bewegte sich die Vectron-Aktie (17,15 Euro; DE000A0KEXC7) in einem intakten Aufwärtstrend nach oben. Jüngster Kurstreiber waren neue Mittelfristziele, die Konzernchef Thomas Stümmler vorlegte.

So sollen ab 2022 die wiederkehrenden Umsätze aus dem neuen digitalen Strategieansatz (vgl. PB v. 30.9.) höher ausfallen als die Erlöse aus dem „alten“ Kassengeschäfts. Für die Kurzfristplanung kam dem Firmengründer aber auch die Politik zu Hilfe: Der Finanzminister erlaubt nur noch bis 30.9.20 den straffreien Einsatz von Kassensystemen ohne sog. technische Sicherheitseinrichtung (TSE). Daher darf sich Vectron nun auf eine hohe Zahl an Neuanschaffungen bzw. Nachrüst-Aufträgen freuen. Stümmler sieht sein Unternehmen dafür gerüstet und erwartet 2020 einen Umsatz von mind. 50 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.

Mit Blick auf diese guten Perspektiven rückten die erwartet schwachen Neunmonatszahlen in den Hintergrund: Die Kaufzurückhaltung im Zuge der TSE-Einführung führte zu einem Umsatzminus von 9,1% auf 17,5 Mio. Euro. Immerhin behält die Verwaltung die Kosten im Auge, weshalb sich der EBITDA-Verlust von 2,8 auf 1,6 Mio. Euro verringerte. Wir gehen davon aus, dass es nun quartalsweise Verbesserungen gibt und im Q4 bereits ein EBITDA um die Null-Linie erreicht wird. Einhergehend mit Fortschritten beim Digitalprojekt ist der Turnaround-Wert weiter aussichtsreich.

Vectron bleibt weiterhin ein Kauf, limitiert bis 17,55 Euro. Der Stopp steigt von 11,05 auf 13,90 Euro.

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