Platow-Fonds im Januar – Himmelhoch jauchzend

Von „zu Tode betrübt“ direkt zu „himmelhoch jauchzend“. Fast schien es, als habe jemand an Weihnachten den „Börsenschalter“ von Baisse auf Hausse umgelegt. Plötzlich starteten die Märkte nach einem historisch schwachen Dezember zu einer rasanten Aufholjagd durch. In vielerlei Hinsicht war der Januar 2019 ein Spiegelbild des Dezember 2018: Was dramatisch gefallen war, gewann stark an Wert. Und was nach Small Cap aussah und zu Jahresende panisch aus den Depots gekehrt worden war, mutierte flugs zum Liebling der Börsianer.

Diese Befunde trafen auf den Gesamtmarkt zu, aber auch für den DWS Concept Platow. Hatte es im Dezember fast nur Verlierer im Portfolio gegeben, gewann im Berichtsmonat mehr als die Hälfte aller Titel prozentual zweistellig an Wert. Sie alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen, exemplarisch seien mit Nynomic, S&T, Cewe, Jungheinrich, PWO, Datagroup, Deutz und Airbus die Hauptgewinner genannt. Nur vier Aktien verloren an Wert, keine davon bedeutend. Diese Vielzahl an Kurs-Champions, aber auch die hohen Zuwächse vieler Kernpositionen (s. Tabelle) wie z. B. Cancom, Datagroup, MTU sowie S&T, führten auf Portfolioebene zu einer eindrucksvollen Monatsrendite, wie sie seit Auflegung des Fonds 2006 selten vorkam. Erfreulicherweise übertraf die Performance des Fonds die des DAX, MDAX und TecDAX teilweise sehr deutlich, sogar die des im Januar haussierenden SDAX.

Obwohl Fondsbesitzer mit diesem Monat mehr als zufrieden sein dürften, sollten sie jetzt nicht den Fehler begehen, die jüngste Entwicklung in die Zukunft fortzuschreiben. So wie wir es als Fehler einstuften, im vierten Quartal alles schwarz zu sehen, warnen wir nun davor, die dunklen Brillengläser gegen rosarote einzutauschen. Der Januar dürfte auch deshalb so extrem rentabel gewesen sein, weil eine Erholung überfällig war. Ein weiteres Indiz für diese Einschätzung ist, dass der spärliche Newsflow aus den Unternehmen kaum als Begründung für die Hausse herhalten kann. Lediglich Cancom, Datagroup, Hella und Süss Microtec meldeten Zahlen. S&T hielt eine außerordentliche HV ab, auf der ein Aktienrückkaufprogramm beschlossen wurde. Frosta senkte seine Prognose, Logwin erhöhte sie. Käufe im Rahmen von Directors‘ Dealings wurden von Einhell, Frosta, Jungheinrich, SMT Scharf, Steico und USU Software gemeldet, Verkäufe von MTU und Muehlhan.

Der Newsflow aus den Unternehmen dürfte im Februar wieder zunehmen. Welche Richtung der Aktienmarkt einschlagen wird, ist dagegen offen. Unsere Strategie bei der Steuerung des DWS Concept Platow Fonds (LU1865032954, LU1865033176, LU1865032871) werden wir allerdings auch in Zukunft nicht davon abhängig machen, wohin der Aktienmarkt mutmaßlich laufen wird. Wir bleiben bei dem, was wir können und was dem Platow-Fonds seit Auflage eine bedeutende Outperformance gegenüber SDAX und DAX beschert hat: Stock Picking. Weitere Informationen, auch zum „Platow-Zertifikat“ (DE000DB0PLA8), finden interessierte Investoren unter www.pfp-advisory.de.

Autoren: Christoph Frank und Roger Peeters, pfp Advisory

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