RWE – Imageschaden belastet

unkohletagebau Hambach, nachdem das Oberverwaltungsgericht Münster am Freitag (5.10.) einen vorläufigen Rodungsstopp für den Hambacher Forst erlassen hat. Dort sollen 2019 bis 2021 jährlich 10 bis 15 Mio. Tonnen weniger Braunkohle gefördert werden, mithin ein Viertel bis ein Drittel weniger als die ursprünglich geplanten 40 Mio. Tonnen. Wegen des reduzierten Abbaus wird die Stromproduktion in den Kraftwerken Neurath und Niederaußen um 9 bis 13 Terrawattstunden pro Jahr sinken. 2017 kamen von dort 202 Terrawattstunden Strom, davon gut 74 aus Braunkohle.

Für den DAX-Konzern ist das Gerichtsurteil v. a. ein Imageschaden (vgl. PLATOW Brief v. 5.10.), da die Essener sich in der Angelegenheit so kompromisslos gezeigt hatten. Wirtschaftlich ist der Schaden für Konzernlenker Rolf Schmitz spürbar, aber verkraftbar. Wir haben unsere Gewinnschätzungen ab 2019 entsprechend gesenkt, auch wenn das endgültige Urteil aussteht und zumindest die Chance besteht, dass RWE im Hambacher Forst noch weiter abbauen darf. Der Kursverlust der Aktie (17,73 Euro; DE0007037129) der vergangenen Tage von rd. 13% sorgt dafür, dass das 2019er-KGV kaum verändert bei 14 liegt. Allerdings sind bei dem Papier, das für 2018 eine attraktive Dividendenrendite von 4,6% erwarten lässt, kurzfristig weitere kräftige Kursrückschläge möglich. Weil RWE zudem näher an unseren Stopp bei 15,70 Euro gerückt ist, stufen wir die Aktie auf Halten zurück.

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