US-Aktie der Woche

Pinterest – Soziales Netzwerk ohne Shitstorms

Sie sind auf der Suche nach Dekorationen für eine Jubiläumsfeier oder Hochzeit? Sie möchten neue Kochrezepte finden oder sich von ausgefallenen Wohnideen inspirieren lassen? Zu diesen und vielen anderen Themen bietet Pinterest Hilfe. Der Name, eine Zusammensetzung aus den Worten „pin“ (anheften) und „interest“ (Interesse), ist bei den US-Amerikanern Programm: Nutzer stellen ihre Ideen in Form von Fotos online und andere Kunden können sich diese auf eigenen Pinnwänden merken. Pinterest ist eine kostenlose virtuelle Plattform für den Austausch von Interessen. Geld verdient der Konzern aus Kalifornien mit Werbe-Pins, die von Unternehmen an bestimmte Zielgruppen ausgespielt werden können.

Mitte April ist Pinterest in New York an die Börse gegangen. Die Nachfrage nach den Papieren war hoch. Nach einem Ausgabepreis von 19,00 US-Dollar lag der erste Kurs der Aktie (28,81 Dollar; US72352L1061) bei 23,75 Dollar. Am 30.4. erreichte sie bei 35,29 Euro ihren bisherigen Höchststand. Dabei ist Pinterest ein defizitäres Unternehmen. Zwar stieg der Umsatz 2018 um knapp 60% auf 756 Mio. Dollar, netto blieb allerdings ein Verlust von 63 Mio. Euro stehen. Daran wird sich auch im laufenden Jahr nichts ändern, das Konzernergebnis dürfte frühestens 2020 positiv werden. Dies soll durch Wachstum im Ausland gelingen. Derzeit kommen 95% der Werbeeinnahmen aus den USA, das dortige Wachstum beträgt jedoch nur noch 9%. CEO und Gründer Ben Silbermann hat daher im März das Anzeigengeschäft in Deutschland gestartet und peilt hier eine Zielgruppe von 8 Mio. bis 11 Mio. Usern im Monat an. Marktforscher sehen die Reichweite in Deutschland bei 6,4 Mio. bis 8,7 Mio. – Nutzerinnen wohlgemerkt. Denen stehen nur maximal 1,9 Mio. mögliche männliche Kunden gegenüber. Denn Pinterest ist ein Social Network für Frauen. Nicht nur wegen der Themen, auch der Umgangston ist ein völlig anderer als bei der Konkurrenz von Facebook oder Snapchat. Shitstorms oder Gewalt gibt es bei Pinterest nicht, eine Abwehr gegen Hacker hingegen schon.

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