1&1 – Zahlt sich der Aufbau des vierten Mobilfunkers aus?
Diese Frage haben Anleger beim Telekomkonzern 1&1 beim Blick in den Rückspiegel offensichtlich klar und eindeutig mit „Nein“ beantwortet. Seit fünf Jahren rauscht die SDAX-Aktie (12,15 Euro; DE0005545503) trotz eines vermeintlich defensiven Geschäftsmodells in den Keller (allein 2022: -51,7%). Hat sich Gründer und Vorstandschef Ralph Dommermuth mit dem Aufbau des vierten Mobilfunknetzes hierzulande verkalkuliert oder wird das Unternehmen vom Markt missverstanden?
Für uns ist es eine Mischung aus beidem. Der Kursrutsch begann 2017 mit dem Kauf des Mobilfunkdienstleisters Drillisch und setzte sich wegen des durch Lieferengpässe sehr schleppenden Aufbaus des eigenen 5G-Mobilfunknetzes fort. Zu Jahresbeginn gingen nur drei funktionierende (statt geplant 1 000) Funkanlagen in Frankfurt am Main und Karlsruhe an den Start, beide sogar nur als Festnetz-Alternative. Der Konkurrenz aus Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica macht das kaum Kummer und der Rückstand könnte Bußgelder der Bundesnetzagentur nach sich ziehen. Ärgerlich ist aus Anlegersicht, dass sie solange mit Dommermuth im Investitionsboot sitzen, bis das Netz sich selbst trägt. Erste Umsätze sind im 2. Hj. zu erwarten. Entsprechend mussten Investoren seit 2019 auf eine Dividende verzichten, außer den mageren 0,05 Euro je Aktie für 2019.

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