Autozulieferer

Hella – Das Kursniveau lockt

In der Corona-Krise werden auch die Scheinwerferabdeckungen von Hella nicht mehr so stark nachgefragt.
In der Corona-Krise werden auch die Scheinwerferabdeckungen von Hella nicht mehr so stark nachgefragt. © Hella

Noch im Januar hatten wir die transparente Kommunikation von Hella-Chef Rolf Breidenbach gelobt, durch die er auch in schweren Zeiten für Vertrauen bei Investoren sorgte (vgl. PB v. 15.1.).

Dann aber kam Corona und die MDAX-Aktie (24,10 Euro; DE000A13SX22) ging massiv auf Talfahrt. Seit Jahresbeginn hat sich ihr Wert fast halbiert. Im Q3 (per 29.2.), über das der Automobilzulieferer am Donnerstag (2.4.) berichtete, waren die Corona-Auswirkungen bereits zu spüren, so Breidenbach. Die Entwicklung in den ersten neun Monaten sei mit einem Rückgang des bereinigten Umsatzes um 3,7% auf 4,8 Mrd. Euro und einem bereinigten EBIT von 347 Mio. Euro (-15,4%) aber im erwarteten Rahmen gewesen.

Besonders positiv: Der bereinigte operative Cashflow stieg um 13% auf 191 Mio. Euro. Da sich die Pandemie jedoch negativ auf die Kundennachfrage ausschlage und Logistikketten unterbrochen werden könnten, kappte der CEO bereits Mitte März die Jahresziele. Der Umsatz werde unter den avisierten 6,5 Mrd. bis 7,0 Mrd. Euro zurückbleiben und auch die EBIT-Marge dürfte die Zielspanne von 6,5 bis 7,5% nicht erreichen.

An der Börse kam das Zahlenwerk jedoch positiv an. Die Aktie legte zwischenzeitlich mehr als 2% zu. Denn Hella entwickelt sich dank des auf Sensorik ausgerichteten Geschäftsmodells weiterhin besser als der globale Automobilmarkt. Zudem ist das Papier auf einem attraktiven Kursniveau angelangt und lockt mit einem 2021er-KGV von 9 sowie einer Dividendenrendite von 3,1%.

Risikoaffine Leser steigen daher bei Hella ein. Stopp bei 19,90 Euro unter das im März bei 20,24 Euro erreichte Allzeittief setzen.

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