Feuerwehrfahrzeuge

Rosenbauer – Klimawandel sorgt für kräftigen Rückenwind

Rosenbauer ist Experte für Löschfahrzeuge der Feuerwehr
Rosenbauer ist Experte für Löschfahrzeuge der Feuerwehr © Pixabay

Mit Rosenbauer wurde uns von Lesern ein echter Weltmarktführer vorgeschlagen. Denn der österreichische Feuerwehrausstatter produziert komplette Fahrzeuge, die zugehörige Löschtechnik und zusätzlich benötigte Ausrüstung in der ganzen Welt. Mit dem gut ausgebauten Vertriebs- und Servicenetzwerk in ca. 120 Ländern hat das Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil.

Zudem zählen bei Stückpreisen von mehreren hunderttausend Euro ganz besonders Qualität und Ruf. Letzteren hat sich Rosenbauer als Familienunternehmen der sechsten Generation bei Berufs-, Betriebs- und freiwilligen Feuerwehren erarbeitet und deckt mit einem millionenschweren Auftrag für 76 Löschfahrzeuge zur Waldbrandbekämpfung auch die Ansprüche der Bundeswehr.

Wegen seines spezialisierten Branchenangebots ordnen wir die Leondinger als stabilen Nischenplayer ein, der in Zukunft noch stärker vom weltweiten Klimawandel profitieren wird. In den vergangenen neun Jahren stieg der Umsatz im Durchschnitt immerhin um 7,5% auf gut 1,0 Mrd. Euro im Vorjahr. Dabei hat sich allerdings die EBIT-Marge von einst 7,7% tendenziell verschlechtert und liegt nun bei ca. 5,5%. Das Geschäft ist krisenresistent, denn in den vergangenen zehn Jahren wurde kein Verlust erwirtschaftet. Allerdings konzentrieren sich die Abschlüsse auf das Schlussquartal, in dem mehr als die Hälfte des Gewinns erzielt wird.

Am aktuellen Rand hat Rosenbauer im August solide Hj.-Zahlen präsentiert: Der Umsatz sank um 2,2% auf 448,1 Mio. Euro, aber das EBIT legte dank kleinerer Sondereffekte um 71,1% auf 9,3 Mio. Euro zu. Mit einem kaum veränderten Auftragsbestand von 1,1 Mrd. Euro ist das Unternehmen in den kommenden sechs Monaten gut ausgelastet. Entsprechend erscheint uns die Prognose von CEO Dieter Siegel realistisch, der für 2021 einen stabilen Umsatz und eine EBIT-Marge von rd. 5% anpeilt. Riesige Gewinntreiber sehen wir für die Aktie (52,80 Euro; AT0000922554) zwar nicht, aber der stärker werdende Klimawandel könnte für eine Auftragsbelebung sorgen. Mit einer Rendite auf das eingesetzte Kapital von 8 bis 10% (ROCE) werden zudem die Anforderungen der meisten Investoren wohl erfüllt. Auch wenn das 2022er-KGV von 12 und die Dividendenrendite von 2,9% attraktiv sind, erwarten wir von dem Papier keine großen Sprünge. Als defensive Beimischung kann die Aktie ein Depot jedoch stabilisieren.

Wir empfehlen Rosenbauer daher bis 53,00 Euro zum Kauf. Der Stopp landet bei 41,60 Euro.

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