Unsere Meinung

Notenbank als Freund und Helfer

Als die Aktienbörsen in der zweiten Jahreshälfte weltweit in die Knie gingen, hatte das auch mit dem anstehenden geldpolitischen Umschwung zu tun. Die Zinsanhebungen der Fed und die Ankündigung der EZB, die Zinswende einzuleiten, brachten andere Assetklassen zurück in den Fokus. Mit dem Ende des Anleihekaufprogramms entzog Mario Draghi dem Markt zusätzliche Liquidität. Das Umfeld für Aktien wurde schlechter und die Bären gewannen die Oberhand.

Nun kam die Rolle rückwärts: Die Fed hat ihre schon sicher geglaubten zwei Zinserhöhungen für 2019 einkassiert und auch EZB-Chef Draghi ist von seinem Plan, noch in diesem Jahr einen ersten Zinsschritt vorzunehmen, wieder abgerückt. So halten die Notenbanken den sich in seiner Spätphase befindenden Konjunkturzyklus noch ein wenig am Leben. Die Spitze der Zinserhöhungen ist aber auch weltweit überschritten. So hat die indische Zentralbank kürzlich sogar den Leitzins überraschend gesenkt. Die Notenbanken streichen monetären Balsam auf die 2018 so geschundenen Börsianer-Seelen. Für Aktionäre ist die lockerer werdende Geldpolitik ein Segen. Denn sie vergrößert den Anlagenotstand – die Helaba erwartet „epische Ausmaße“ – weshalb Aktien nun erneut eine der letzten Bastionen für Rendite sind.

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