EZB lässt Immobilienaktien weiter laufen
Die Entscheidung der EZB, die Zinsen auf dem niedrigen Niveau zu halten (s. a. S. 1 „Unsere Meinung“), ist eine gute Nachricht für Betongold. Ohne nachhaltig steigende Zinsen wird sich der Boom bei Immobilienpreisen und damit auch den zugehörigen Aktien weiter fortsetzen. Wir schauen uns die Entwicklung bei drei Gesellschaften genauer an, die kürzlich ihre Bücher für 2018 geöffnet haben.
Als Deutschlands zweitgrößter Vermieter ist Deutsche Wohnen wegen der unaufhaltsam steigenden Mieten zuletzt immer stärker in die Kritik geraten (s. a. PLATOW Brief v. 27.3.). Das Wort „Enteignung“ machte die Runde, Linksextremisten setzten sogar Fahrzeuge des MDAX-Konzerns in Brand. Operativ stehen die Berliner indes bestens da. Die Funds From Operations (FFO) stiegen 2018 um 11% auf 479 Mio. Euro, der Nettogewinn um 5,6% auf 1,9 Mrd. Euro. Das Immobilienportfolio konnte seinen Wert um 2,2 Mrd. Euro steigern. Damit das Wachstum weitergeht, hat Deutsche Wohnen im vergangenen Jahr stark investiert: Für Instandhaltung und Sanierung erhöhten sich die Ausgaben um 25% auf 416 Mio. Euro, die Investitionen im Bereich Neubau wurden auf 23,6 Mio. Euro verdreifacht. CEO Michael Zahn peilt für 2019 einen Anstieg der FFO auf 535 Mio. Euro an. Angesichts dieser Entwicklung klettert auch die Aktie (43,70 Euro; DE000A0HN5C6) immer weiter und erreichte kürzlich bei 44,69 Euro ihr Allzeithoch. Mit einem inneren Wert (NAV) je Aktie von 39,26 Euro ist das Papier zwar schon recht teuer, die Dividendenrendite von 2,0% ist aber solide.
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