Unsere Strategie zu Freenet

Freenet betreibt die beiden stabilen Geschäftsbereiche Mobilfunk und TV. Die Büdelsdorfer unterhalten kein eigenes, teures Mobilfunknetz, stellen ihren Kunden über Marken wie mobilcom-debitel und klarmobil.de jedoch die Tarife der Netzbetreiber und eigene Dienstleistungen zur Verfügung. Im TV-Bereich bietet freenet TV über das digitale Antennenfernsehen (DVB-T2 HD) eine Alternative zum Kabelfernsehen an. Zudem ermöglicht waipu.tv per Highspeed-Streaming auch den TV-Empfang via Smartphone oder Tablet. Insgesamt vertrauen Freenet 8,4 Mio. Abo-Kunden.

Telekommunikation-Dienste werden in Krisenzeiten kaum gekündigt. Die Corona-Pandemie wird sich daher nur geringfügig auf die Geschäfte von Freenet auswirken. Im Q1 stieg der Umsatz um 4,3% auf 648,8 Mio. Euro und das EBITDA sank lediglich um 3,7% auf 104,2 Mio. Euro. Was Aktionäre jedoch aus dem Papier flüchten ließ, war die Kürzung der jährlichen Ausschüttung von 1,65 Euro je Papier auf die gesetzliche Mindesthöhe von 0,04 Euro. Dabei will Vorstandschef Christoph Vilanek nur gewappnet sein, falls sich wegen der Corona-Pandemie bei der Umschuldung der 2020 und 2021 anstehenden Verbindlichkeiten von rd. 700 Mio. Euro Schwierigkeiten ergeben. Der Kursrutsch macht die Aktie mit einem 2021er-KGV von 8 für Neueinsteiger attraktiv.

Denn Freenet ist mit einem funktionierenden, stabilen Geschäft ausgestattet und wir sehen keinen Grund, weshalb die Dividendenzahlung 2021 nach der einmaligen Kürzung nicht wieder aufgenommen wird. Dabei orientiert sich die Ausschüttung am freien Barmittelzufluss, der 2018 bei 263 Mio. Euro und 2019 bei 249 Mio. Euro lag. Für 2020 wurde das Ziel von 235 Mio. bis 255 Mio. Euro mit dem Q1-Bericht bestätigt. Sobald die Dividendenfantasie zurückkehrt, erwarten wir deutlich höhere Kurse. Denn dann lockt eine Rendite von 11,6%. Wir nutzen deshalb das niedrige Kursniveau und kaufen heute zu Handelsbeginn auf Xetra 1.400 Aktien von Freenet mit Stopp bei 11,15 Euro.