Unsere Strategie zu Q.beyond

Nach knapp einem Jahr trennen wir uns von Q.beyond, weil der Titel unsere Erwartungen nicht erfüllt hat und zudem nicht zu unserem aktuellen Investment-Ansatz passt.

Vor knapp einem Jahr haben wir Q.beyond (früher bekannt als QSC) in unser Musterdepot gehoben, weil wir uns einen zügigen Umbau mit raschen Erfolgen beim 2019 eingeleiteten Wandel von einem DSL-Netzbetreiber zu einem IT-Dienstleister mit Schwerpunkten im Handel und der gewerblichen Industrie erhofft hatten. Der Umbau trägt mittlerweile erste Früchte, dauert aber länger als von uns erwartet und wird vom Markt bislang nicht entsprechend honoriert. Die Aktie hat seit Beginn unseres Engagements durchgängig unter unserem Einstiegsniveau bei 2,10 Euro notiert, weswegen wir das Papier im vergangenen September auf Halten abgestuft hatten.

Zwar besteht nach unserer Auffassung weiterhin die Möglichkeit, dass Vorstandschef Jürgen Hermann die ursprünglich einmal für 2022 formulierten Ziele (Umsatz: 200 Mio. Euro – mittlerweile gesenkt auf 180 Mio. Euro; EBITDA-Marge: „mehr als 10%“) noch erreicht. Ausschlaggebend für unsere Entscheidung zum Verkauf unserer Anteilscheine ist aber die Tatsache, dass das Unternehmen zentrale Kriterien unseres neu formulierten Investmentansatzes nicht erfüllt: Es weist nicht das von uns für die Vergangenheit und Zukunft geforderte durchgängig profitable Wachstum aus und bleibt bislang den Beweis schuldig, dass es mit seinem Geschäftsmodell die Kapitalkosten mehr als nur decken und eine hohe Kapitalrendite erwirtschaften kann.

Bei der nur dünn gehandelten Aktie werden wir mit unserer Verkaufsankündigung das Papier vermutlich stark unter Druck setzen. Wir limitieren daher unsere Verkaufsorder, um die Verluste in Grenzen zu halten, und behalten uns Änderungen bei der Order im Verlauf des Monats Januar vor. Zunächst aber platzieren wir auf Xetra eine Order zum Verkauf von 10.000 Q.beyond-Aktien mit Limit bei 1,80 Euro. Die Order ist bis Monatsende Januar gültig. Bei erfolgreicher Ausübung entsteht ein Verlust von rd. 14% seit unserem Einstieg im Februar 2021.