Draghi erwartet Einigung im Haushaltsstreit
Natürlich müssen Haushaltsregeln eingehalten werden, mahnte EZB-Präsident Mario Draghi mit Blick auf Italien. Zugleich zeigte sich der Notenbank-Chef im Anschluss an die EZB-Ratssitzung in Frankfurt jedoch zuversichtlich, dass Rom und Brüssel eine Übereinkunft im Streit um die Höhe des italienischen Staatsdefizits finden werden.
Beide Seiten müssten den Dialog suchen, riet der Italiener. Implizit gibt Draghi damit der Populisten-Regierung in Rom einen Freifahrtschein, um in den Verhandlungen mit Brüssel ein höheres Haushaltsdefizit als bislang vereinbart herauszuschlagen. Tatsächlich hat der EZB-Chef kein Interesse an einer weiteren Eskalation des Haushaltsstreits, der durchaus das Zeug dazu hat, Draghis Fahrplan für einen sanften Ausstieg aus der ultra-lockeren Geldpolitik über den Haufen zu werfen. Wie erwartet, bestätigte der EZB-Rat, dass die seit Oktober auf monatlich 15 Mrd. Euro halbierten Anleihekäufe Ende des Jahres auslaufen sollen. Auch an ihrem Zinsausblick rüttelten die Notenbanker nicht. Demnach sollen die Leitzinsen noch mindestens über den Sommer 2019 hinaus unverändert bleiben.
Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen
- DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
- Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
- 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
- inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
- monatlich kündbar
ARTIKEL DIESER AUSGABE
GroKo-Krise – Kramp-Karrenbauer droht SPD mit Neuwahlen
Das Timing hätte besser kaum sein können. Wenige Tage vor der Hessenwahl, von deren Ausgang mutmaßlich auch das Schicksal der Großen Koalition in Berlin abhängt, begrüßte Vorstandschefin... mehr
UBS wird es in Asien zu eng
Bisher war Asien das Eldorado für das Wealth Management der UBS. Das soll sich künftig ändern. mehr
Hire & Fire bei der Deutschen Bank
DWS-Chef Nicolas Moreau, im Vorstand der Deutschen Bank zugleich für das Asset Management verantwortlich, verlässt die Bank zum Jahresende. Nachfolger wird an der Spitze der DWS Asoka... mehr
Generali positioniert die Marke Dialog exklusiv für Makler
Der Umbau von Generali geht in die nächste Runde. Deutschlands zweitgrößter Erstversicherer mit 16 Mrd. Euro Beitragseinnahmen und rd. 13 Mio. Kunden hat sein Maklergeschäft neu geordnet.... mehr
Daimler – Rasanter Endspurt soll es jetzt richten
In seinen letzten Monaten als Daimler-Chef nimmt Dieter Zetsche noch einmal jede Bodenwelle mit, die der von Dieselgate und internationalem Handelsstreit gezeichnete Automarkt bereithält.... mehr
Bauboom kennt kein Halten
Während in anderen Branchen die ersten Zeichen einer abkühlenden Konjunktur verspürt werden, läuft es bei den deutschen Bagger- und Buddlern weiter wie am Schnürchen. Im Vergleich... mehr
Covestro rüstet sich für harte Zeiten
Der Verkauf der Kunststoffsparte Covestro durch Bayer sollte nicht nur die Milliardenrechnung für Monsanto schmälern, sondern das Geschäft der Pharmamutter von der stark zyklischen... mehr
Metro/Ceconomy – Traurige Unabhängigkeit
Der Wegfall des lästigen Konglomeratsabschlags und die Hoffnung auf mehr Flexibilität und eine klare Fokussierung auf das jeweilige Geschäftsfeld motivierten Olaf Koch dazu, den Metro-Koloss... mehr
KFW – Eine Staatsbank lernt Regulierung
Seit ihrer Gründung vor 70 Jahren ist die staatseigene KfW ein ganz spezielles Institut, mit eigenem Gesetz und ausgestattet mit einer Bundesgarantie, die es der Förderbank erlaubt,... mehr