Landesbank

LBBW – Im Südwesten was Neues

_ Eigentlich ist eine breite Aufstellung im reichen Südwesten der Republik ein Standortvorteil für Banken. Die Probleme der Automobilindustrie und ihrer oft mittelständischen Zulieferer spiegeln sich aber seit einiger Zeit in den Kreditbüchern. Die Coronakrise verstärkt diesen Trend.

Die LBBW als einer der größten Kreditgeber im Ländle musste ihre Risikovorsorge zum Halbjahr denn auch stärker anheben als alle anderen Landesbanken (283 Mio. nach 63 Mio. Euro im Vorjahr). Große Ausfälle gibt es bisher bis auf Wirecard, wo die Schwaben 160 Mio. Euro verloren haben, zwar nicht. Vormann Rainer Neske befürchtet aber für die kommenden Jahre Kummer. Die wirtschaftliche Lage in Deutschland und Europa bleibe schwierig. Das Ergebnis vor Steuern ist um 67% auf 103 Mio. Euro eingebrochen. Der Abstand zum großen Konkurrenten BayernLB (158 Mio. Euro v. St.) wächst. Mit 14,2% ist die Kernkapitalquote weniger Neskes Problem als die Kostenquote. Im Branchenvergleich sind 71,2% zwar nicht außergewöhnlich. Nimmt der Gegenwind weiter zu, könnten aber zusätzliche Kostensenkungsmaßnahmen nötig werden.

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