Pflanzenschutz

Bayer – Glyphosat-Vergleich wird wohl noch teurer

Bayer hat Gyphosat-Risiken bei der Monsanto-Übernahme blauäugig unterschätzt.
Bayer hat Gyphosat-Risiken bei der Monsanto-Übernahme blauäugig unterschätzt. © Bayer

_ Erneuter Dämpfer für Bayer im Ringen um einen Vergleich zur endgültigen Beilegung der Glyphosat-Klagewelle. In einer öffentlichen Anhörung monierte der zuständige US-Bundesrichter Vince Chhabria mangelnde Fortschritte bei den Vergleichsverhandlungen und drohte Bayer mit der Wiederaufnahme der auf Eis liegenden Glyphosat-Prozesse.

Chhabria hegt offensichtlich den Verdacht, dass Bayer auf Zeit spielt, um den Ausgang der von dem Vergleich ausgenommenen Alt-Prozesse, in denen die Leverkusener in der ersten Instanz unterlegen und zu hohen Schadenersatzzahlungen verurteilt wurden, abzuwarten. In den USA ist es nicht unüblich, dass höhere Instanzen bei Schadenersatzklagen eher zugunsten der beklagten Unternehmen entscheiden, was die Verhandlungsposition der Leverkusener stärken würde. Bislang hat sich diese Hoffnung für Bayer jedoch nicht erfüllt. Im Juli reduzierte ein Berufungsgericht in San Francisco zwar die Schadenersatzforderung eines krebskranken Glyphosat-Klägers, bestätigte aber den Schuldspruch gegen den Konzern.

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