Nord/LB – Es geht aufwärts
Nord/LB – Es geht aufwärts
Aber Bewertungseffekte verhageln Ergebnis _ Der seit Anfang des Jahres amtierende Nord/LB-Chef Jörg Frischholz wollte das Ergebnis im laufenden Gj. eigentlich ausbauen, wie er im April selbstbewusst ankündigte. Die Neunmonatszahlen wecken daran Zweifel: Das Konzernergebnis nach Steuern sank um 71% z. Vj. auf 37 Mio. Euro. Bewertungseffekte aufgrund der Zinswende hätten der Landesbank einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Risikovorsorge hat die Bank mehr als verdoppelt (v. 42 Mio. auf 97 Mio. Euro), was den Aufsehern gefallen dürfte. Erst letzte Woche warnte Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling davor, Risiken in den Kreditbüchern durch die erwartete Rezession zu unterschätzen (s. PLATOW v. 25.11.).
Beim Gesamtergebnis, das positive Bewertungseffekte aus der Bilanz enthält, steht die Nord/LB deutlich besser da (404 Mio. Euro, +390%), wobei dieser Sprung durch die enorme Leitzinserhöhung verursacht ist. Beachtlich ist auch das Kreditneugeschäft, das sich um stolze 80% auf über 16 Mrd. Euro erhöhte. Die Kreditausfallrate ist weiterhin überschaubar (0,7%). Bleibt zu hoffen, dass man aus dem Debakel um faule Schiffskredite gelernt hat. Das florierende Kreditgeschäft spiegelt sich im Provisionsergebnis (112 Mio. Euro, +250%), was von den stark wachsenden Segmenten Projekt- und Immobilienfinanzierung getragen wird.
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