Bayer – Baumann baut um
Seit der Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto hatte Bayer-Chef Werner Baumann kaum noch gute Nachrichten zu verkünden. In den USA drohen Bayer hohe Schadenersatzforderungen im Zusammenhang mit der Glyphosat-Klagewelle und auch die Geschäfte mit der Tiergesundheit sowie rezeptfreien Arzneien laufen alles andere als rund. Um endlich wieder in die Offensive zu kommen, hat Baumann jetzt ein umfassendes Effizienz- und Strukturprogramm angekündigt.
Demnach will Bayer bis Ende 2021 weltweit rund 12 000 Stellen abbauen, den Großteil davon in Deutschland. Zudem wollen sich die Leverkusener von der Sparte Animal Health sowie den Consumer Health-Marken Coppertone (Sonnenschutz) und Dr. Scholl‘s (Fußpflege) trennen. Ebenfalls verkauft werden soll der 60%-Anteil am deutschen Standortdienstleister Currenta. Einschließlich der erwarteten Synergien aus der Monsanto-Übernahme erhofft sich Baumann von diesen Maßnahmen ab 2022 jährliche Ergebnisbeiträge in Höhe von 2,6 Mrd. Euro. Bei Consumer Health und in der Pharma-Sparte muss Bayer im vierten Quartal allerdings noch außerplanmäßige Abschreibungen von 3,3 Mrd. Euro verdauen.
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