Unternehmen zahlen Rechnungen immer später
Lieferanten erhöhen Druck _ Der Konjunkturaufschwung in Deutschland wird derzeit nicht nur vom schwächelnden Konsumklima belastet. Lt. dem Nürnberger Forschungsunternehmen GfK ist die Kauflaune der Bürger trotz „gut gefüllter Portemonnaies“ derzeit gedrückt. Gegenwind bekommt der Aufschwung auch von den Unternehmen. Lieferanten und Kreditgeber verzeichneten im 1. Hj. eine Zunahme von Zahlungsverzögerungen. „Die Geschäftsrisiken steigen wieder, nachdem die staatlichen Corona-Hilfen auslaufen“, kommentiert Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter Creditreform Wirtschaftsforschung, die jüngste Auswertung der Datenbasis des hauseigenen „Zahlungsindikator Deutschland“.
Auf der Grundlage von mehr als 3,9 Mio. Rechnungen aus dem Creditreform Debitorenregister Deutschland wurde für das 1. Hj. ein durchschnittlicher Zahlungsverzug im B2B-Geschäft von 10,23 (2. Hj. 2020: 9,79) Tagen ermittelt. Deutlich gestiegen ist der Zahlungsverzug insbesondere bei Geschäften mit Industriekunden aus Bereichen wie Chemie und Kunststoffe, Konsumgüter, aber auch Verkehr und Logistik.
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