Siemens und Conti kooperieren beim eHighway
hohe einnahmen winken _ Der Umbau beim Industrieriesen Siemens gilt weitgehend als beendet. Genau deshalb erwarten einige vom seit Februar amtierenden neuen CEO Roland Busch eher eine gewisse Konsolidierung. Doch der Aufsichtsrat hofft auf einen weiteren Wandel des Industriekonzerns. Die jetzt verkündete Kooperation von Siemens und Conti zielt klar auf eine Stärkung der so bedeutenden „Mobility“-Sparte, die Siemens im vergangenen Gj. Erlöse in Höhe von 9 Mrd. Euro (+2%) einbrachte. Dort werden künftig nicht nur die Umsätze aus der Bahntechnik verbucht sein, sondern auch die Einnahmen und Kosten aus der neuen Partnerschaft.
Beide Unternehmen arbeiten künftig bei der Entwicklung und Fertigung von Stromabnehmern für Lkws zusammen. Oberleitungs-Lastwagen verfügen über solch einen, über den sie Energie aus einer Stromleitung über der Straße beziehen. Hierzulande wird der eHighway von Siemens Mobility derzeit auf drei öffentlichen Teststrecken in Hessen, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg erprobt. Dabei entspricht die Lösung mit Strom aus der Oberleitung dem Prinzip Bahn und damit einer künftig immer wichtigeren klimafreundlichen und CO2-armen Verkehrsentwicklung, die durchaus hohe Einnahmen verspricht. Ziel von Conti und Siemens ist es, Schlüsselstrecken im Autobahnnetz mit einem Lkw-Oberleitungssystem auszustatten und flächendeckend in ganz Europa zur Verfügung zu stellen. Lt. Siemens-Mobility-Chef Michael Peter verfüge man bereits heute über eine einsatzreife Technologie für einen kostengünstigen und emissionsfreien Lkw-Verkehr. Hierzulande unterstützt das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur die Skalierung von Oberleitungen für den Fernverkehr und beabsichtigt die Realisierung von großen Pilotanlagen bis 2023.
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