Deutsche Bahn – Schuldenberg wird 30 Mrd. Euro übersteigen
Goldgrube Schenker bleibt im Konzern _ Schuldenabbau bei gleichzeitigen Rekordinvestitionen ist unternehmerisch eine verzwickte Kombination und ein Balanceakt, der der Deutschen Bahn nicht mehr gelingt. Da der Investitionsdruck von politischer Seite enorm ist, darf selbst eine Pandemie, die auch im 1. Hj. dieses Jahres 1,4 (Vj.: 3,75) Mrd. Euro Verlust verursachte (Umsatz +12,2% auf 21,8 Mrd. Euro), kein Argument für finanzielle Zurückhaltung sein.
Und so knüpft der Schienenkoloss mit 5,6 Mrd. Euro Bruttoinvestitionen an die höchsten Hj.-Werte seiner Geschichte aus 2020 an. Fast alles fließe in die Schiene, versichert Bahn-Chef Richard Lutz. Denn deren Zukunft sei eng verknüpft mit der des Landes. Das macht der zusehends auf Klimapolitik fokussierte Eigner klar, der dieses Jahr 6 Mrd. Euro zuschießen wird. Da sich die zeitliche Verteilung der Coronamittel des Bundes verlängert habe, könnten diese ihre schuldenbremsende Wirkung nicht entfalten, erklärt der CEO. Entgegen der Ansage wird die Bahn im Gj. die Schuldengrenze knacken und mit 31 Mrd. Euro in der Kreide stehen. Die Speditionstochter DB Schenker für den Schuldenabbau zu verkaufen, sei weder für das Management noch den Bund eine Option, betont Lutz. Deren Rekordgewinn von rd. 630 Mio. Euro stützt letztlich die Bilanz. Und Schenker soll weiter wachsen, auch durch Akquisitionen.
Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen
- DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
- Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
- 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
- inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
- monatlich kündbar
ARTIKEL DIESER AUSGABE
Cum-ex-Urteil des BGH lässt eine ganze Branche zittern
Der Spruch des BGH in Sachen Cum-ex lässt kein gutes Haar am skandalösen Gebaren von Großinvestoren und deren Beratern. Wer als Bankkaufmann eine Rolle in dem „Cum-ex-Karussell“... mehr
ZF – Scheider hält Kurs
Wolf-Henning Scheider macht keinen Hehl daraus, dass das Brüsseler Klimapaket „Fit for 55“ ein Stresstest wird. Doch der ZF-Lenker versucht es positiv zu sehen. Das drohende Verbrenner-Aus... mehr
Siemens und Conti kooperieren beim eHighway
Der Umbau beim Industrieriesen Siemens gilt weitgehend als beendet. Genau deshalb erwarten einige vom seit Februar amtierenden neuen CEO Roland Busch eher eine gewisse Konsolidierung.... mehr
Unternehmen zahlen Rechnungen immer später
Der Konjunkturaufschwung in Deutschland wird derzeit nicht nur vom schwächelnden Konsumklima belastet. Lt. dem Nürnberger Forschungsunternehmen GfK ist die Kauflaune der Bürger trotz... mehr
Metro – Gastro-Comeback keine sichere Bank für den neuen CEO
Für den seit Mai am Metro-Ruder stehenden Steffen Greubel läuft die Jungfernfahrt als CEO besser als gedacht. Noch vor Vorlage der Q3-Bilanz am Donnerstag, Greubels erster als Metro-Lenker,... mehr
Institutssicherung – Sparkassenfürst Schneider schürt Zuversicht
Peter Schneider, der starke Verbandschef der Südwest-Sparkassen, hat beim Pressegespräch in Stuttgart mal wieder klare Worte zu Großbaustellen im Sparkassen-Lager gefunden. Von der... mehr
Nestlé legt noch einen drauf
Branche ist nicht gleich Branche. Das bewies nun der Konsumgüterriese Nestlé. Nach dem stärksten organischen Quartalswachstum (+7,7%) seit zehn Jahren im Q1, legt der Markenmulti im... mehr
Deutsche Bank – Zurück auf Wachstum
Einer radikalen wie für alle Beteiligten bitteren Schrumpfkur unterzieht sich ein stolzes Haus wie die Deutsche Bank (s. auch PLATOW Börse) nur, wenn der Druck unerträglich wird. Christian... mehr
RTL/G+J – Vorteil für Bernd Reichart
Am 6.8. kommt Bertelsmann-Chef Thomas Rabe, der seit 2019 in Personalunion auch die RTL Group führt, mit den Q2-Zahlen des TV-Senders. Viel spricht dafür, dass sich die Gruppe vom Corona-Werbeeinbruch... mehr