Cum-ex-Urteil des BGH lässt eine ganze Branche zittern
M.M. Warburg nur Spitze des Eisbergs _ Der Spruch des BGH in Sachen Cum-ex lässt kein gutes Haar am skandalösen Gebaren von Großinvestoren und deren Beratern. Wer als Bankkaufmann eine Rolle in dem „Cum-ex-Karussell“ gespielt hat, habe sich ohne Wenn und Aber strafbar gemacht. Ca. 1 000 Beschuldigte müssen jetzt zittern und die involvierten Banken ebenso. Der Arm der Justiz, das haben die Musterprozesse gegen Martin Shields und Nicholas Diable sowie die Anklagen und die Verhaftung des Steueranwalts Hanno Berger gezeigt, ist lang.
Je nach Lesart geht es im größten Steuerskandal der deutschen Geschichte um 10 Mrd. Euro dem Fiskus vorenthaltener Kapitalertragsteuer aus Aktiengeschäften, inkl. Cum-cum im In- und Ausland angeblich sogar um 55 Mrd. Euro. Es drohen viele Strafprozesse und Steuerbescheide über zig Milliarden, die vom Bankgewerbe längst nicht verarbeitet sind.
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