SAP – Balanceakt zwischen Wachstum und Profitabilität

Für SAP ist es keine leichte Aufgabe, die erfolgsverwöhnten Aktionäre zu überzeugen. Dass die Walldorfer im abgelaufenen Gj. deutlich wachsen konnten, tröstet nicht darüber hinweg, dass an anderer Stelle ein Versprechen gebrochen wurde. So erreichte das Softwarehaus die von CEO Bill McDermott für 2018 angekündigte Kehrtwende bei der Profitabilität nicht. Im traditionell starken Q4 fiel die operative Marge (Non-IFRS) auf 34,3 (Vj.: 34,7)%. Im Gj. stagnierte sie bei 29%. Seit 2013 lastet der kostenintensive Ausbau des neuen Kerngeschäfts mit der Cloud auf der Profitabilität. Die Aktie knickte um 2,4% ein.

Insgesamt schraubt das DAX-Schwergewicht den Q4-Umsatz um 9% auf 7,4 Mrd. Euro rauf, im Gj. steht ein Plus von 5% auf 24,7 Mrd. Euro in den Büchern. Das Betriebsergebnis wuchs um 8% auf 2,5 (Gj.: +6% auf 7,17) Mrd. Euro. Das Wachstum verdankt SAP vorwiegend der Cloud, aber auch dem überraschend starken Endspurt des klassischen Lizenzgeschäfts. Der natürliche Feind des Abo-Modells via Datenwolke legte im Q4 um 2% auf 4,9 Mrd. Euro zu. Im Gj. blieb es bei einem Rückgang (-1%).

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