Koalitionsvertrag – Die Kohle-Stiftung kommt

Das Vorziehen des Kohleausstiegs auf 2030, wenn auch nur „idealerweise“, gilt als wichtigster Verhandlungserfolg der Grünen in den Ampel-Gesprächen. Etwas versteckt am Ende des Abschnitts „Kohleausstieg“ findet sich im Koalitionsvertrag auch ein Hinweis, wie dieses Ziel erreicht werden soll.
Dort heißt es: „Geprüft wird die Errichtung einer Stiftung oder Gesellschaft, die den Rückbau der Kohleverstromung und die Renaturierung organisiert.“ Dahinter verbirgt sich das Konzept einer mit Steuergeld finanzierten Stiftung, die sämtliche Braunkohle-Aktivitäten vor allem von RWE übernehmen und unter staatlicher Regie herunterfahren soll (s. a. PLATOW v. 20.10.).
Dass die Ampel und RWE, das von dem Stiftungsplan angeblich noch gar nichts weiß, keinen Wind um das Thema machen, hat taktische Gründe. Denn über den wichtigsten Knackpunkt, die Höhe der Entschädigung für die Übernahme der RWE-Braunkohleaktivitäten, muss erst noch verhandelt werden. Dabei geht es um viele Mrd. Euro. Ohne Not will da niemand seine Position gefährden.
Weitere Empfehlungen der Redaktion
Der US-Pharmakonzern Eli Lilly will nach einem starken Jahr 2021 (Umsatz: +15% auf 28,3 Mrd. US-Dollar) die Erlöse im laufenden Jahr auf Vj.-Niveau halten, den Gewinn je NYSE-Aktie…
Meituan gehört zu den größten Internetplattformen Chinas. Das Unternehmen betreibt eine App, über die sich zahlreiche Dienstleistungen buchen lassen – wie Essenslieferungen oder Hotel-…

Gestörte Lieferketten, Verspätungen, Staus in Häfen, fehlende Lkws, Container und Schiffe – das alles hat die globale Logistikindustrie 2021 immens gefordert. Reedereien wie Hapag-Lloyd…
Am Mittwoch (30.3.) legte der Büro- und Lagerausstatter Takkt endgültige Jahreszahlen vor. Sie standen klar im Hintergrund, denn nach der angekündigten Neufokussierung folgte nun eine…
Den europäischen Kapitalmarkt attraktiver und insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen leichter zugänglich zu machen – das ist das zentrale Ziel des EU Listing Acts, mit dem…