Kolumne

Minuszinsen – Hoffnung stirbt zuletzt

Von Hause aus sieht sich Norbert Rollinger eher als Sachversicherer. Beim Zukunftsforum „Finanzplatz Frankfurt“ der CDU-Hessen zeigte sich der R-V-Vorstandschef am Stammsitz in Wiesbaden jetzt als politisch gut vernetzter Vorkämpfer für mehr Nachhaltigkeit in der Altersvorsorge. Trotz ihrer drei Säulen (gesetzliche, betriebliche sowie private mit LV-Policen und Investmentfonds) sei die Vorsorge in Deutschland auf Grund politischer Versäumnisse und Minuszinsen in eine Schieflage geraten.

Sein Haus trage über Einflussnahme an den richtigen Stellen und eigene Aktivitäten dazu bei, das zu ändern. So verwies Rollinger auf den beachtlichen Prämienbestand über alle LV-Sparten hinweg von 100 Mrd. Euro. Mit pro Jahr 1 Mrd. Euro neuer Prämien wachse die R+V im Leben-Segment, wo sie hinter Allianz zur Nr. 2 geworden ist, seit Jahren schneller als der Gesamtmarkt. Den Aktienanteil kapitalgedeckter Angebote bezifferte Rollinger auf 8%. Beschränkungen (Solvency II) machten es schwer, diese Quote zu erhöhen. R+V werde aber den Anteil von Immobilien und alternativen Investments am Gesamtportfolio vergrößern. Von Christine Lagarde an der EZB-Spitze ist Rollinger überzeugt. Der scharfe Kritiker von Minuszinsen sieht diese nicht in Stein gemeißelt.

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