Anlagenbau

Linde – Reitzle verabschiedet sich mit Rekorden

_ Die 2018er-Fusion von Linde und Praxair ist eine der seltenen transatlantischen Erfolgsgeschichten. Über Kurssteigerungen und Dividenden konnten Aktionäre in den vergangenen drei Jahren ihren Einsatz verdoppeln. Für das Q3 hat der weltgrößte Gasekonzern gerade einen bereinigten operativen Gewinn von 1,3 Mrd. Dollar gemeldet (+19%) und ein Umsatzplus von 12% auf 7,8 Mrd. Dollar. Noch-CEO Steve Angel, der am 1.3. Wolfgang Reitzle auf dem VR-Vorsitz folgt, hat die Gewinn-Prognose für 2021 bereits zum dritten Mal auf jetzt 5,5 Mrd. Dollar angehoben.

Damit ist das deutsch-amerikanische Gemeinschaftsunternehmen seinem damaligen größeren Wettbewerber Air Liquide inzwischen weit enteilt. Die Stimmen, die Anfangs vor dem Ausverkauf des deutschen Traditionsunternehmens Linde gewarnt hatten, sind inzwischen verstummt. Garant des Erfolgs war Reitzle, der von Angel dem Vernehmen nach in höchstem Maße respektiert wurde. Dafür, dass bei Linde auch künftig deutsche (Standort-)Interessen eine Rolle spielen, sorgt künftig u.a. Joe Kaeser, der in den VR einziehen wird. Reitzle, der im März 73 Jahre alt wird, denkt dagegen auch über den Ausstieg aus seinen weiteren Mandaten nach, u.a. bei Springer und auch bei Conti, wo er bis 2024 als AR-Chef bestellt ist.

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