Fluggesellschaft

Impfpflicht – Airlines greifen bei ihrer Crew hart durch

_ Massentests statt Impfpflicht war lange das Credo der Luftfahrt. Mit umfangreichen Testkonzepten sollte Fliegen allen Kunden, egal ob geimpft oder nicht, möglich sein, ist doch jeder einzelne Passagier auf dem Weg der betrieblichen Genesung goldwert. Ebenso wichtig für Airlines ist jedoch auch die Crew. Hier fängt die Toleranz gegenüber Ungeimpften an zu bröckeln. So setzt Lufthansa-Tochter Swiss als erste Airline Europas eine Impfpflicht durch und droht mit Kündigungen. Ende Januar 2022 müssten Besatzungsmitglieder, die eine vollständige Covid-Impfung ohne medizinischen Grund verweigern, mit der Entlassung rechnen, teilt die Kranich-Tochter mit.

Ohne Vollschutz sieht die Lufthansa-Tochter wirtschaftliche Einschnitte auf sich zukommen. Gerade ein internationaler Betrieb wird immer schwer aufrechtzuerhalten sein ohne eine immunisierte Besatzung, denn wichtige Ziele (u. a. Hongkong) verlangen einen Impfnachweis für Crewmitglieder bei Einreise. Geimpfte und Ungeimpfte bei der ohnehin komplexen Einsatzplanung unterschiedlich zu berücksichtigen, dürfte zudem den geordneten Flugbetrieb- und Plan gefährden, so die Sorge bei Swiss. Bei Mutterairline Lufthansa hemmt das deutsche Recht eine Einführung der Impfpflicht. Für „sensible Bereiche“ wie Pflege ist sie in der Diskussion, ob das auch Luftfahrt mit einschließt, ist fraglich.

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