Technologie

Apple macht sich unabhängiger

Eigentlich sollten die US-Techriesen Alphabet und Amazon den Wochenendspurt unter sich ausmachen. Mit einer Verdreifachung der Nettogewinne im Q2 auf 9,95 Mrd. US-Dollar (Umsatz: +19%) hielt gerade die Google-Mutter eine schöne Überraschung für ihre Aktionäre bereit, während Amazon-CEO Jeff Bezos trotz Gewinnsprung von 2,53 Mrd. auf 2,63 Mrd. Dollar (Umsatz: +20%) an den hohen Erwartungen des Marktes scheiterte. Für Furore sorgte dann allerdings das dritte Mitglied des A-Teams, Apple, das bei der Modem-Sparte von Intel zugreift.

Hinter dem 1 Mrd. Dollar-Deal, mit dem sich Apple-Chef Tim Cook die Mehrheit an Intels schwächelnden Smartphone-Modems sichert, stecken das unbedingte Streben des Apfelkonzerns nach mehr Unabhängigkeit und wichtigem Know-how für die 5G-Technologie. Die Intel-Modems sollen Apples iPhones die Einwahl in Mobilfunk-Netze ermöglichen. Bislang griff Cook hier auf das Angebot von Intel und US-Chiphersteller Qualcomm zurück. Da die Bedeutung der Modems allerdings mit dem superschnellen 5G-Internet weiter steigen wird, ist es für den Apple-Lenker nun an der Zeit zuzuschlagen. Schon seit seinem Amtsantritt predigt er das Credo, wichtige Technologien hinter Produkten besitzen und kontrollieren zu müssen.

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