Automobilindustrie

Der Rubel rollt für Renault

„Er fährt, er bremst, das muss reichen“, kommentierte trocken die Testzeitschrift „Auto Motor und Sport“ vor ein paar Jahren den inzwischen eingestellten Russen-Klassiker Lada Niva.

 Als die Lada-Mutter, der Staatskonzern AvtoVAZ, noch das Herzstück der russischen Autoindustrie war, reichte das auf dem genügsamen Heimatmarkt absolut. Renault-Nissan, ab 2012 AvtoVAZ-Mehrheitseigner, hat seitdem zwar kräftig investiert, große Verkaufserfolge blieben allerdings aus. Dass die noch vor kurzem auf 2,2 Mrd. Euro taxierte Beteiligung nun für einen symbolischen Rubel (rd. 0,013 Euro) auf das russische Forschungs- und Entwicklungsinstitut NAMI übertragen wurde, trägt Renault-CEO Luca de Meo darum mit Fassung. Damit hat Renault nun immerhin die Hände frei für andere Projekte: Nach „Bloomberg“-Berichten soll die 43%-Beteiligung an Nissan schrumpfen, um Ressourcen für Abspaltung und Börsengang des E-Autogeschäft freizumachen. Als Abnehmer für die Verbrennersparte ist der chinesische Geely-Konzern im Gespräch, der über die Abwicklung seines eigenen Russlandgeschäfts bisher nur laut nachdenkt.

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