Chip-Industrie – Infineon reagiert gelassen auf Intel-Schock
Beim US-amerikanischen Halbleiterhersteller Intel stehen die Zeichen auf Abschwung. Nachdem schon die Q1-Zahlen am Donnerstagabend (25.4.) erste erwartete Schwächen aufzeigten, senkte der Chip-Hersteller auch noch überraschend seine Prognose für das laufende Gj. und schickte die Aktie nachbörslich um rd. 7% in den Keller. Die Hauptursache für den Kurseinbruch ist, dass nach vielen Jahren Stabilität jetzt das Geschäft mit Chips für Rechenzentren erstmals zurückgegangen ist.
Auch der deutlich kleinere Wettbewerber Texas Instruments kommt ins Stottern und erwartet einen weiteren Nachfragerückgang. Das Unternehmen produziert hauptsächlich für die Industrie- und Automobilbranche. Im schwächelnden Automarkt ist auch die deutsche Infineon unterwegs. Der DAX-Konzern hatte bereits Ende März seine Jahresprognose gesenkt, weshalb die Aktionäre eher gelassen auf die schlechten Nachrichten von Intel reagierten. Im Vergleich zu den Wettbewerbern hat Infineon den Vorteil, dass es in vielen Bereichen eine marktführende Position inne hat und wenig Berührungspunkte zum Branchenprimus Intel bestehen.
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