Energieversorger

Steag stellt Weichen für Verkaufsprozess

_ Am Ende beugten sich auch die Arbeitnehmervertreter, die sich lange gegen einen Verkauf des fünftgrößten deutschen Stromerzeugers gestemmt hatten, dem Druck der Gläubigerbanken. Einstimmig beschlossen am Montag AR und Gesellschafterversammlung, die Steag unter einem gemeinsamen Konzerndach in einen „schwarzen“ (Kohlekraftwerke) und einen „grünen“ (erneuerbare Energien, Energiedienstleistungen) Bereich aufzuspalten. Damit wollen die kommunalen Steag-Eigentümer (Essen, Bochum, Duisburg, Dortmund, Oberhausen und Dinslaken) auch Kaufinteressenten anlocken, die sich an Nachhaltigkeitskriterien orientieren. Diese Investoren könnten nach einer Komplettübernahme der Steag die Kohleaktivitäten weiterveräußern und nur die grünen Teile behalten.

Die mit dem Verkaufsprozess, der im Sommer 2023 abgeschlossen werden soll, beauftragte Investmentbank Morgan Stanley hat den Markt bereits sondiert und eine rege Nachfrage festgestellt. Als Kaufpreis werden nach unseren Informationen 1,5 Mrd. bis 2 Mrd. Euro aufgerufen. So soll auch der tschechische Kohle-Baron und Metro-Großaktionär Daniel Kretinsky Interesse an einer Übernahme der Steag signalisiert haben. Kretinsky hatte bereits 2016 die Braunkohle-Sparte von Vattenfall erworben.

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