Oops! – Bald zwei Porsche im DAX
Nicht überall drin, was draufsteht _ Noch bis Mittwoch (28.9.) läuft die Zeichnungsfrist für den Börsengang der VW-Tochter Porsche AG (Börsenkürzel: POR911). Doch schon zeichnet sich ab, dass die Emission auch am oberen Ende der Bookbuilding-Spanne mehrfach überzeichnet ist und VW am Mittwochabend nach Börsenschluss einen Ausgabekurs von 82,50 Euro verkünden wird. Das entspricht einer Bewertung der legendären Sportwagen-Schmiede von 75 Mrd. Euro. Damit stehen die Chancen bestens, dass der Porsche AG das seltene Kunststück gelingt, schon zum nächsten Überprüfungstermin im Dezember über die „Fast Entry“-Regel in den DAX 40 aufzusteigen. Dazu muss die Porsche AG beim Ranking nach Marktkapitalisierung im Streubesitz mindestens auf Position 33 landen.
Bei einem Ausgabekurs von 82,50 Euro käme der Porsche-Streubesitz (25% der Vorzugsaktien) auf eine Marktkapitalisierung von rund 9,4 Mrd. Euro. Auf Basis der aktuellen Daten dürfte das nach Berechnungen des Auto-Analysten Achim Matzke locker für die notwendige Ranking-Position reichen, sofern die Porsche-Aktie in den Wochen nach ihrem Börsendebüt am Donnerstag (29.9.) nicht vollends abschmiert. Dass VW von Anfang an auf eine DAX-Aufnahme der Porsche AG abgezielt hat, zeigt auch die Selbstbeschränkung des
künftigen Ankeraktionärs Katar, der sich mit einem Anteil an den Vorzügen von 4,99% begnügt. Damit bleibt der drittgrößte VW-Aktionär knapp unter der kritischen Großaktionärsschwelle von 5%, deren Überschreiten den Porsche-Streubesitz verwässern würde.
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