Gewerkschaft

IG BAU wechselt in Krisenmodus

_ In Kassel hält die IG BAU diese Woche ihren 23. Ordentlichen Gewerkschaftstag ab (26. bis 29.9.). Noch vor Beginn schlug Gewerkschaftschef Robert Feiger mit der Forderung nach einer Teilverstaatlichung großer börsennotierter Wohnkonzerne wie der Bochumer Vonovia und LEG Immobilien groß auf. So könnte der Bund bei der langfristigen Mietpreispolitik der Immobilienkonzerne mitsprechen, was allen, die zur Miete wohnen, zu Gute käme, erklärte Feiger. Dass sich die Arbeitnehmervertreter in Kassel am Kapital als Feindbild abarbeiten, überrascht nicht.

Um Wohnen in der Krise soll es auch heute (28.9.) gehen, wenn Feiger, der am Dienstag bereits zum dritten Mal für weitere vier Jahre zum Bundesvorsitzenden mit 84,3% der Stimmen gewählt wurde, mit Matthias Günther vom Pestel-Institut eine Umfrage zum Status quo beim Wohnen und Arbeiten vorstellt. Politik und Betriebe werden auch hier ihr Fett wegkriegen, hinkt doch der Wohnungsbau massiv den teilweise überambitionierten politisch Ausbauzielen (400 000 neue Wohnungen/Jahr) hinterher. Wenn jetzt Energie immer teurer wird und es sich Wohnkonzerne wie Vonovia zumindest offenhalten, Kündigungen gegen säumige Mieter auch im Winter auszusprechen, wird das Klima noch rauer.

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