Hedgefonds

Kampf um Bayer – Was Elliott im Schilde führt

Bayer hat Gyphosat-Risiken bei der Monsanto-Übernahme blauäugig unterschätzt.
Bayer hat Gyphosat-Risiken bei der Monsanto-Übernahme blauäugig unterschätzt. © Bayer

Der als besonders aggressiv und berüchtigt geltende Hedgefonds-Manager Paul Singer hat Blut geleckt. Kaum hatte Bayer-Oberaufseher Werner Wenning eine 180 Grad-Wende im Umgang mit den mittlerweile mehr als 13 000 Glyphosat-Klagen angekündigt, da machte Singer publik, dass der von ihm dirigierte Hedgefonds Elliott Bayer-Aktien im Gesamtvolumen von 1,1, Mrd. Euro erworben habe. Das entspricht einem Anteil von etwa 2%. Das Timing für diese Ansage war kein Zufall.

Singers Einstieg bei Bayer erfolgt in einer äußerst sensiblen Phase für das Management um Vorstandschef Werner Baumann, der es trotz massiver Kursverluste bislang strikt abgelehnt hat, sich auf einen Vergleich mit den Glyphosat-Klägern einzulassen. Mit der Berufung des erfahrenen US-Anwalts und Mediators John H. Beisner zum Rechtsberater des Aufsichtsrats und der Einsetzung eines AR-Sonderausschusses steuert Wenning nun schnurstracks auf schnelle Vergleichsverhandlungen in den USA zu. Wenning zieht damit die Konsequenz aus der schallenden Ohrfeige der Aktionäre, die erstmals bei einem DAX-Konzern Vorstand und Aufsichtsrat die HV-Entlastung verweigerten.

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