Versicherungswesen

GDV – Comeback in diesem Jahr

Assekuranz prognostiziert 2020 wieder mehr Insolvenzen
Assekuranz prognostiziert 2020 wieder mehr Insolvenzen © GDV

_ Das abgelaufene Jahr ist aus Sicht der deutschen Versicherungswirtschaft schnell erzählt. Corona und Naturkatastrophen haben die 2021er-Geschäftsergebnisse vieler Gesellschaften geprägt.

Zwar zeigte sich die Assekuranz vor einem Jahr noch mehrheitlich optimistisch, in der Hoffnung, die Corona-Pandemie bald überstanden zu haben, dennoch blieb die Branche unterm Strich mit einem Beitragsplus von 1,1% auf 223,4 Mrd. Euro hinter ihren Erwartungen zurück.

Das Blatt dürfte sich dieses Jahr endgültig wenden. Vorsichtig optimistisch fällt denn auch der Ausblick des GDV aus. Der Branchenverband erwartet insgesamt ein Beitragswachstum zwischen 2 und 3%. In der Lebensversicherung dürfte die Corona-Pandemie auch dieses Jahr die Geschäftsaussichten dämpfen. Hier rechnen die deutschen Versicherer mit einem Beitragswachstum zwischen 1 und 2%. Bei den klassischen Leben-Produkten erwarten die Unternehmen eine schwächere, bei den kapitalmarktorientierten eher eine wachstumsstärkere Entwicklung. „Entscheidend dafür sind die wirtschaftlichen Perspektiven der privaten Haushalte und welche politischen Rahmenbedingungen sich für die private Altersvorsorge in der laufenden Legislaturperiode ergeben“, sagte GDV-Präsident Wolfgang Weiler auf der Jahres-PK. Auch in der Schaden- und Unfallversicherung zeichnet sich ein solides Wachstum für 2022 ab. Hier könnten inflationsbedingte Anpassungen der Versicherungssummen und Deckungserweiterungen in der Sachversicherung zu einem Beitragswachstum von rd. 3% führen.

Im abgelaufenen Jahr war das Ergebnis der Schaden- und Unfallversicherung vom verheerenden Juli-Hochwasser geprägt. Obwohl die Beitragseinnahmen in der Sparte um 2,2% auf 76,6 Mrd. Euro zunahmen, kletterte die Schaden-Kosten-Quote auf 102%. Der Schadenaufwand stieg dabei signifikant um 20% auf 62,3 Mrd. Euro. Die Beitragseinnahmen der Leben-Sparte beliefen sich auf rd. 102 Mrd. Euro (-1,4%). Besser lief es in der privaten Krankenversicherung. Dort erhöhten sich die Beitragseinnahmen um 5% auf 45,0 Mrd. Euro.

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