Konjunktur – Frostiger Jahresstart kann DAX nicht stoppen

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem Abschwung, kommentiert ifo-Präsident Clemens Fuest den unerwartet starken Rückgang des Geschäftsklimaindex. Das viel beachtete ifo-Konjunkturbarometer fiel im Januar auf 99,1 Punkte nach 101 Zählern im November. Das ist der niedrigste Wert seit Februar 2016 und bereits der fünfte Rückgang in Folge.

Während die Geschäftserwartungen deutlich um 3,1 auf 94,2 Punkte nachgaben, trübte sich die Einschätzung der aktuellen Lage nur geringfügig ein. Doch an der Börse wurde der eisige Start ins neue Konjunkturjahr keineswegs als Hiobsbotschaft aufgefasst. Der bereits seit Jahresbeginn im Aufwind befindliche DAX setzte seinen Höhenflug unvermindert fort. Der deutsche Leitindex kletterte am Freitag um mehr als 1,5% auf über 11 300 Punkte. Was zunächst paradox erscheinen mag, spiegelt offensichtlich die Erwartung der Investoren wider, dass der Konjunkturdämpfer in der größten EU-Volkswirtschaft EZB-Präsident Mario Draghi endgültig davon überzeugen sollte, die Zinswende auf frühestens 2020 zu verschieben. Gelten steigende Zinsen doch gemeinhin als Gift für den Aktienmarkt.

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