Geldinstitut

Landesbanken hecheln DZ Bank hinterher

_ Hätte Helmut Schleweis nicht selber den Finger auf die Pausentaste gedrückt, wären die 2020er-Zahlen der Landesbanken die beste Argumentationshilfe für das vom DSGV-Präsidenten vorgeschlagene Zentral-institut. Nach neun Monaten ist klar, dass die vier großen Häuser ihren Eigentümern wenig Freude machen werden.

Dividenden wird es kaum geben. Mit der Helaba, die wegen Bewertungsverlusten und hoher Risikovorsorge zum Halbjahr einen Verlust von 274 Mio. Euro v. St. verdauen musste, und der Nord/LB werden voraussichtlich zwei Häuser das Jahr mit roten Zahlen beenden. Nord/LB-Chef Thomas Bürkle musste gerade für die ersten drei Quartale ein Minus von 74 Mio. Euro verkünden. Grund sind die wegen Corona auf 275 Mio. Euro angehobene Risikovorsorge und 130 Mio. Euro an Gebühren, die Niedersachsen für Kreditgarantien erhält. Die werden zwar anschließend in Eigenkapital umgewandelt. Bürkle warnt aber bereits vor einem weiteren Anstieg der Risikovorsorge, die auch 2021 belasten wird.

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