Schienenverkehr

Deutsche Bahn wird auch die neue Schuldengrenze sprengen

_ Lange liegt der Neustart der Deutsche Bahn im Zuge der Bahnreform 1994 als schuldenfreier Schienenkoloss zurück. Damals übernahm der Steuerzahler die Verbindlichkeiten. Diese finanzielle Unbeschwertheit ist längst passé. Die Bahn ist seit Jahren hochverschuldet und immer wieder auf die helfende Hand des Bundes angewiesen.

Die Corona-Pandemie hat die Lage nun nochmals verschärft. So sickerten im Vorfeld der AR-Sitzung am 9. Dezember aus der internen Konzernplanung die Eckdaten des finanziellen Übels durch: Darin heißt es, dass die Bahn dieses Jahr einen Betriebsverlust von 3,2 Mrd. und kommendes weitere 1,7 Mrd. Euro einfahren wird. Der Konzernverlust wird allein im Corona-Jahr auf 5,6 Mrd. Euro anschwellen. Bis 2023 wird die Bahn unter einer Schuldenlast von 32,3 Mrd. Euro ächzen. So würde der Staatskonzern auch die neue vom Haushaltsausschuss des Bundestags genehmigte Schuldengrenze von 30 Mrd. Euro reißen.

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