Versicherungen

Alte Leipziger weitet ETF-Portfolio bei Fondsrenten kräftig aus

Konzernsitz in Oberursel (Taunus)
Konzernsitz in Oberursel (Taunus) © Alte Leipziger Hallesche

Alte Leipziger drückt bei ihren Kooperationen mit ETF-Anbietern aufs Gas. Nach Vanguard, den die Oberurseler erst im Sommer (s. PLATOW v. 15.7.) als Partner in der fondsbasierten Lebensversicherung mit zwei globalen Aktien-ETFs gewinnen konnte, vertief Alte Leipziger Leben jetzt die Zusammenarbeit mit Amundi, Europas größter Fondsgesellschaft.

Ab sofort können Versicherungskunden nachhaltige ETFs für ihre Altersvorsorge wählen, darunter neu auch drei nachhaltige ETFs von Amundi. Hinzu kommt ein Prime-ETF, der eine weltweite Anlage in Aktien aus 23 Industrieländern bietet.

Die französische Fondsgesellschaft verwaltete per Ende 2018 in Europa mehr als 275 Mrd. Euro in nachhaltigen Anlagen. Das ETF-Angebot von Alte Leipziger umfasst somit aktuell 31 Fonds, darunter auch Anbieter wie UBS und Lyxor. Wie wir hören, kooperiert der Versicherer bei fondsgebundenen Produkten inzwischen mit rd. 30 Gesellschaften. Die Ausweitung der Fondspalette trägt den Kunden Rechnung, die immer stärker nachhaltige Kriterien in ihre Anlageentscheidung einfließen lassen. Aber auch die Versicherer profitieren von Provisionszahlungen, die in Zeiten dauerhaft niedriger Zinsen eine immer größere Bedeutung erlangen.

Grundsätzlich können sich Lebensversicherer aber wieder auf bessere Zeiten einstellen. Im vergangenen Jahr lief das Neugeschäft erstmals seit 2014 wieder erfolgreicher, wie eine jetzt vorgelegte Bilanzanalyse deutscher Lebensversicherer des Researchhauses Franke und Bornberg zeigt. Mit 5,1 Mio. verkauften Verträgen in der Hauptversicherung wurden knapp 141 300 Policen mehr als im Vj. abgesetzt. Auch bei den verdienten Bruttobeiträgen ging es aufwärts. Mit einer Steigerungsrate von 2,6% auf 88,3 Mrd. Euro liegt der Zuwachs der 42 untersuchten Gesellschaften mit 2,2 Mrd. Euro deutlich über dem Vorjahr.

Alte Leipziger konnte hier zwar mit einem überdurchschnittlichen Beitragswachstum von 4,3% auf 2,5 Mrd. Euro glänzen, im gesamten Neugeschäft (-1,9%) belasteten aber erhebliche Rückgänge (-22,7%) bei den laufenden Beiträgen. Bei den Prämieneinnahmen bleibt Allianz mit 21,9 Mrd. Euro (+8,8%) unangefochten auf Platz eins im Leben-Geschäft, gefolgt von R+V mit 5,6 Mrd. Euro (+8,7%) und Aachen Münchener mit 5,0 Mrd. Euro (+2,7%).

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