Bahn-Rivalen – Showdown nach Lockdown
Flixtrain will Deutsche Bahn vor den Kadi ziehen _ Am 19. März hatte Flixtrain, der Schienenableger des Fernbusmonopolisten Flixbus, seinen Betrieb coronabedingt komplett stillgelegt. Seit vergangener Woche fahren die grünen Züge in frisch saniertem Look und mit strengem Hygienekonzept nun wieder, zumindest auf den Rennstrecken zwischen Hamburg/Köln und Berlin/Köln.
Während die Flixzüge auf dem Abstellgleis standen, hatte die Deutsche Bahn, die sich faktisch als systemrelevant einstufte, ihren Betrieb aufrecht erhalten und hohe Verluste mit den oft leergefegten Zügen eingefahren. Dass die Rechnung dafür der Staat tragen soll, der dem Schienenkönig weitere Hilfsmilliarden in Aussicht stellt, will Schwämmlein nicht hinnehmen und erwägt eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof, sollte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager keine Auflagen erheben. Finanzielle staatliche Hilfe unter dem Deckmantel von Corona dürfe nicht auf Kosten des Wettbewerbs gehen, erklärt Flixtrain. Doch die Bahn könnte mit der zusätzlichen Finanzspritze ihre monopolähnliche Stellung im Personenverkehr festigen, kritisiert Schwämmlein in einem Brandbrief an die Wettbewerbshüterin.
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