Energieversorgung

Immer Ärger mit Enkraft

_ Lautes Seufzen dürfte in der RWE-Konzernzentrale im Essener Norden zu hören sein, wenn Aufsichtsratschef Werner Brandt wieder einmal einen Brief von Benedikt Kormaier auf den Tisch bekommt. Der Mann hinter der Beteiligungsgesellschaft Enkraft, die deutlich unter 0,1% der Aktien an dem Energieversorger hält, fordert seit geraumer Zeit die Abspaltung des Geschäfts mit Kohle- und Atomstrom und lässt nicht locker, auch wenn die großen Anteilseigner bislang wenig von solchen Vorschlägen halten.

Im Vorfeld der Hauptversammlung am Donnerstag (28.4.), auf der über den Enkraft-Antrag abgestimmt wird, erhöht Kormaier nun den Druck: Die Stimmen der kommunalen Aktionäre dürften nicht zugelassen werden, weil diese zwar öffentlich erklärt hätten, koordiniert abstimmen zu wollen, dazu aber keine Stimmrechtsmitteilung gemacht hätten. Außerdem solle die Dividendenzahlung an die Kommunen verschoben werden. In Kopie ging der Brief, über den die „Börsen-Zeitung“ ausführlich berichtete, an die BaFin.

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