Dt. Familienversicherung – Kampf um den Break-even
Unterschiedlicher können die Kontrahenten auf dem Podium des Adler Business Clubs im Deutsche Bank Park, der Heimspielstätte des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt, kaum sein. Auf der einen Seite der CEO eines Insurtechs, auf der anderen ein Experte von Europas führender Privatbank. Die Rede ist von der Deutschen Familienversicherung (DFV) und Berenberg. Mehrere hundert Jahre liegen zwischen beiden Gründungen (2006 vs. 1590). Wenn Jung auf Alt trifft, dann ist für ausreichend Gesprächsstoff gesorgt.
In diesen unruhigen Zeiten richtet sich der Blick zwangsläufig auf das geopolitische Geschehen. Stefan M. Knoll, Gründer und Vorstandsvorsitzender der DFV, ist sehr erstaunt, wie gelassen Deutschland bislang auf den Ukraine-Krieg reagiert. Übermäßig beunruhigt ist auch Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding zunächst nicht. Für die global aufgestellte deutsche Wirtschaft sei die Corona-Krise immer noch das größere Übel. Sollte es on top aber zu einem Gas-Embargo kommen, würden sich die Relationen hier noch mal deutlich verschieben, so Schmiedings Befürchtungen. Auf kurze Sicht allerdings läuft es für die DFV nicht schlecht. Unter der Annahme, dass die unsicheren politischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen zu keinen außerordentlichen negativen Ergebniseinflüssen führen werden, plant das Frankfurter Insurtech im lf. Gj. 2022 mit einem leicht positiven Vorsteuerergebnis (Vj.: -0,8 Mio. Euro). Der Break-Even wäre damit endlich knapp geschafft.
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