BASF – Brudermüllers wagemutiger Ausblick

Der seit Mai amtierende BASF-Chef Martin Brudermüller und sein Finanzvorstand Hans-Ulrich Engel wissen, wie sie auch in schwierigen Zeiten ihre Aktionäre bei Laune halten. Eine abermalige Erhöhung der Dividende um 10 Cent auf 3,20 Euro sowie ein ambitionierter Ausblick für 2019 sollen den Ergebniseinbruch im vergangenen Jahr und die im Dezember ausgegebene Gewinnwarnung möglichst schnell vergessen machen.

Demnach sollen 2019 Umsatz und EBIT vor Sondereinflüssen leicht über Vorjahr liegen. Nach Lesart der BASF bedeutet das einen Anstieg des EBIT vor Sondereinflüssen zwischen 1 und 10%, wobei Brudermüller eher das untere Ende dieser Spanne anpeilt. Die Börse honorierte Brudermüllers mutige Ansage mit einem Kursaufschlag von in der Spitze mehr als 4%.Nach einem hoffnungsvollen Jahresauftakt verhagelten der Handelsstreit zwischen den USA und China, gesunke Margen bei wichtigen Basischemikalien, die Probleme in der Autoindustrie sowie der niedrige Rheinpegel die Bilanz der BASF 2018. Trotz um 2% auf 62,7 Mrd. Euro gestiegener Erlöse sackte das Betriebsergebnis (EBIT) vor Sonderfaktoren um 17% auf 6,4 Mrd. Euro ab. Der Nettogewinn sank um 22,6% auf knapp 6,1 Mrd. Euro. Im vierten Quartal brach der Überschuss sogar um mehr als 77% ein. Noch Ende vergangenen Jahres reagierte Brudermüller mit einem Effizienzprogramm, das die Kosten ab 2022 um jährlich 2 Mrd. Euro drücken soll.

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