Kryptowährungen

Blockchain – Deka & Co. zielen auf den Netzwerkeffekt

Blockchain – Deka & Co. zielen auf den Netzwerkeffekt
Blockchain – Deka & Co. zielen auf den Netzwerkeffekt © CC0 Public Domaine

_ Krypto-Jünger wittern bei einem Bitcoin-Kursanstieg (+35% binnen Monatsfrist) schnell wieder Morgenluft. Der Appetit deutscher Banken und Fintechs auf Abenteuer in der Kryptosphäre war allerdings bereits größer. Auch von Marketing-Gags wie den Bitcoin-Automaten im Ingolstädter Filial-Foyer der VR-Bank Bayern-Mitte war schon länger nichts mehr zu lesen.

Umso mehr interessiert sich die Branche für die technische Basis der meisten Kryptowährungen, dezentrale Datenbanken nach dem Blockchain-Prinzip. Dass die DekaBank erst diese Woche verkündete, bei ihrer Blockchain-Tochter Swiat auch LBBW, Standard Chartered und das deutsche Fintech Comyno an Bord zu nehmen, hat dabei weniger mit Hype zu tun, als ganz schlicht mit den Systemvoraussetzungen. „Blockchain-Lösungen bringen spürbaren Mehrwert erst dann, wenn Netzwerkeffekte gegeben sind“, erklärte Marion Spielmann, bei der Deka COO Bankgeschäftsfelder und Verwahrstelle, im Gespräch mit PLATOW.

Kern des Projekts ist der Aufbau eines kompletten „Ökosystems“ für Digital-Assets von der Emission bis zum Handel, das über die Deka-Welt hinausreicht und mit anderen Blockchains zusammenarbeiten kann. „Tokenisierung von Assets ist auch für uns ein Zukunftsthema“, so Spielmann. Neben Bruchstücken von Aktien, Immobilien u. a. wäre damit wohl so ziemlich alles denkbar, was unter das elektronische Wertpapiergesetz fällt.

Mit einer solchen Plattform dürfte die Deka nicht zuletzt kleinere Institute im Blick haben, die sich zwar längst für digitales Geschäft interessieren, bisher aber mangels Ressourcen nicht mitmachen können. In eine ähnliche Richtung bewegt sich die DZ Bank, die dieses Jahr eine Kryptoverwahrstelle für institutionelle Kunden aufbauen will.

Was Bitcoin und Co. angeht, bleibt die Deka allerdings klar auf der schon im vergangenen Sommer formulierten DSGV-Linie. Kryptowährungen, so Spielmann, „sehen wir nicht als Assetklasse, die für die Vermögensanlage von Privatkunden geeignet ist“. np

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