VDA – Noch keine Entwarnung
VDA – Noch keine Entwarnung
8%-Wachstum gleicht Coronadelle nicht aus _ Die politischen Connections, denen sie ihren Job als VDA-Präsidentin verdankt, muss Hildegard Müller jetzt auf allen Ebenen anzapfen. Wie sie auf der Jahres-PK des Autoverbandes aufzeigte, wird es mit der Erholung nach Corona noch eine Weile dauern. Das gelte vor allem für Lieferengpässe bei Mikrochips, von denen die Autobranche wie die ganze Industrie betroffen ist. Europa und Deutschland müssen sich hier unabhängiger machen, drängt Müller.
Zwar rechnet der VDA bereits dieses Jahr wieder mit 8% mehr Pkw-Nachfrage im Inland auf dann 3,15 Mio. Fahrzeuge (2020: -20%). Damit bleibe die Branche jedoch deutlich unter dem Dreijahresschnitt seit 2019 von 3,5 Mio. Pkw, betonte Müller. Auch bei Lkws ruht das erwartete 15%-Plus auf einer sehr niedrigen Vj.-Basis. Jüngst gute Autobauer-Zahlen sprächen denn auch nicht für die gesamte Autoindustrie. Den Zulieferern gehe es deutlich schlechter als ihren Kunden, weshalb Müller die nun angelaufenen Staatshilfen für diese ausdrücklich begrüßte. Für ein erstes Fazit sei es hier allerdings noch zu früh, so Müller. Deutlicher wurde sie bei der von Helge Braun aufgeworfenen Aussetzung der Schuldenbremse. Müller ist gegen Lockerungen. Das gehöre genauso zum ESG-Ansatz wie alle anderen Bemühungen, nachhaltig für Folgegenerationen zu wirtschaften.
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