Große Dürre spielt Agrarlobby in die Karten

Das Klagelied der deutschen Bauern reißt nicht ab. Noternten im Nordosten des Landes bis zu drei Wochen früher als üblich, schlechte Qualität der Getreidepflanzen und die nächste Hitzewelle bereits vor der Tür – das alles liefert dem Deutschen Bauernverband reichlich Anlass für medialen Aufschrei. Regional stünden bereits Existenzen auf dem Spiel. Auf dem heute beginnenden „Deutschen Bauerntag“ (27./28.6.) in Wiesbaden werden die Ernteausfälle bei Getreide für die 700 Delegierten daher auch ein Thema sein.

Besonders, wenn es um die Frage der Liquiditätssicherung deutscher Höfe und die künftige Ausgestaltung der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik geht. Angesichts der fatalen Folgen des wärmsten Mais seit Wetteraufzeichnung fordert Bauernpräsident Joachim Rukwied wieder einmal lauthals Unterstützung der EU. Diese plant allerdings, die Direktzahlungen an deutsche Landwirte ab 2021 von 44 Mrd. auf 41 Mrd. Euro zu drosseln. Für Rukwied ein Unding, wächst die Zukunft Europas doch gerade auf dem Land.

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