Wagniskapital – Frauen tun sich hervor
Männerdomänen gibt es viele, insb. in der Finanzwelt. Dass auch die Venture-Capital-Branche Frauen im Entscheidungskreis schmerzlich vermisst, wurde in den letzten Jahren immer deutlicher. Das ist nicht nur der Diversität im eigenen Betrieb unzuträglich, sondern wirkt sich auch auf die Mittelvergabe aus. Studien zeigen, dass rein männlich besetzte Wagniskapitalgesellschaften weniger Geld in frauengeführte Startups stecken.
Um dem Trend entgegenzuwirken, wurden zuletzt vermehrt VC-Fonds von Frauen gegründet (z. B. von Diversity-Influencerin Tijen Onaran), die sich der Förderung von Gründerinnen verschrieben haben. Nun sprießt mit dem österreichischen Fund F ein weiteres Exemplar aus dem Boden (bisher 12,5 Mio. Euro eingesammelt). Ein Investitionskriterium: Mindestens eine Frau muss im Gründerteam sitzen. So macht es auch die 2019 gegründete deutsche VC-Firma Auxxo. Ein noch härteres Vorgehen, nämlich dass das gesamte Gründerteam weiblich sein muss, wäre dabei evtl. hilfreicher, um strukturelle Nachteile auszugleichen. Gleichzeitig gilt, dass Geld und Rendite kein Geschlecht kennen. Abgerechnet wird nun mal immer zum Schluss.
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