Großbritannien im Rückwärtsgang
Großbritannien im Rückwärtsgang
Viele vernichtende Kommentare wurden schon vor Liz Truss‘ Vereidigung über die wirtschaftspolitischen Pläne der neuen Premierministerin geschrieben. Ihre Ankündigung, mit Steuersenkungen und Regulierungs-Abbau die Wirtschaft zu entfesseln, habe viel mit der Maggie Thatcher-Nostalgie der Tories, aber kaum etwas mit der aktuellen Weltlage zu tun.
Dass Wirtschaft und Verbraucher den kommenden Winter nicht ohne Energie-Beihilfen aus der Staatskasse überstehen würden, war Truss zwischenzeitlich klar geworden, doch an den übrigen Plänen änderte das nichts. Als nun Truss‘ Finanzminister Kwasi Kwarteng am Freitag (23.9.) seinen Budget-Entwurf präsentierte, folgte der härteste Kommentar von allen: Das Pfund fiel ggü. dem US-Dollar auf den tiefsten Stand seit 1985. Die Kombination aus sinkenden Steuereinnahmen und massiv steigender Staatsverschuldung scheint auf den Märkten nicht viele Freunde zu finden. Energie- und Wirtschaftsminister Jacob Rees-Mogg beschäftigt sich unterdessen mit einem wirklich drängenden Thema: der Rückkehr zu „imperialen“ Messgrößen wie Unzen und Gallonen.
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