Geopolitik

Afghanistan – Aus dem Debakel lernen

Jede Großmacht hat ihre quasi naturgegebenen Interessengebiete. Und die liegen zunächst einmal vor der Haustür. Für die USA ist das Mittel- und Südamerika. Für das europäische Russland sind das selbstverständlich Länder wie die Ukraine oder Belarus, wobei sich hier die Interessen mit denen Westeuropas konfliktträchtig überschneiden.

Für die neue Weltmacht China ist es Asien. Nach dieser Lesart hätte nur Peking in Afghanistan etwas zu suchen gehabt, denn es teilt eine, wenn auch nur 76 km lange Grenze mit dem geschundenen Land. Sogar Russland, das nur in der Ausdehnung der ehemaligen UdSSR an Afghanistan grenzte und in den Jahren 1979-89 einen blutigen Krieg führte, wäre rein geografisch betrachtet in Afghanistan aus dem Rennen. So gesehen haben die Taliban, so schlimm das Regime in unseren westlich geprägten Augen auch sein mag, die natürlichen Verhältnisse wiederhergestellt und sind Herr im eigenen Hause.

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Finanzdienstleister | 27. August 2021

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